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Aus dem Archiv

"Minne-Mystik-Mittelalter"

Die Musik unserer Kaiser und Könige, auf Burgen und im dörflichen Alltag ist längst verklungen. Steinerne Figuren halten uns aber ihre Musikinstrumente hin, farbige Bilder zeigen einen abenteuerlichen Reichtum an Klangwerkzeugen. Die CAPELLA ANTIQUA BAMBERGENSIS spielt auf über 60 Instrumenten des Mittelalters wie Sackpfeifen, Platerspiele, Drehleier, Krummhorn, Organetto, Psaltern, Blockflöten verschiedenster Größe, einem historisches Glockenspiel, Harfe, Pommer, Tambor de Bombo, Schalmei, Cister, Gemshörnern, Cymbeln und Tar. Die Capella Antiqua, unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Spindler, sind Andreas Spindler, Anke Spindler, Thomas Zapf, Stefan Hänisch und Thomas Spindler.
Heiterkeit und Lebensfreude zeichnete die Mönchsgemeinden der Iren, Kelten und Schotten im frühen Mittelalter aus. Von ihnen kam Bonifazius und brachte die Werte dieser Bildung mit. Vom frühesten Morgen bis zum Sonnenuntergang war die Welt des Mittelalters vom Gesang der Mönche und dem Klang der Musikinstrumente erfüllt. Ohne Noten lernten die Schüler alle Melodien und Rhythmen von Ihren Lehrern, bis man im hohen Mittelalter in den Klöstern erste Notensammlungen anlegte. Darunter befindet sich erstaunlich viel Tanzmusik (u.a. aus spanischen Quellen seit dem späten 9. Jhd.). Dieser facettenreichen und lebensfrohen Zeit widmen sich die Musiker der Capella aus Schloss Wernsdorf. Quellen dieser Musik stammen z.B. von dem "Cancionero de la Colombina", "Codes Montpellier", "Libre Vermell de Montserrat", "Notre Dame Organum" oder dem bekanntesten Autor des Mittelalters dem berühmten "Anonymus".
Zu jedem Stück wird eine Geschichte aus dem Leben unserer Vorfahren von damals erzählt, sodass sich die Türe in diese längst versunkene Zeit wieder öffnet.